Die Bluträcherin

Ein neuer Colt, eine neue Winchester, und der Besuch einer bezaubernden Lady: Kann sich Al Thomas, der Sheriff von Alamosa mehr wünschen?

Doch Jennifer “Jenny” Parker stattet Sheriff Al keinen Höflichkeitsbesuch ab. Sie kommt von Fort Garland und will in Alamosa County das Amt für Indianerangelegenheiten führen. Jemand verkauft den Yuta-Indianern, die in der Gegend leben, Waffen und Munition. Vor allem Spencer-Gewehre. Schon etwas älter und nicht ganz so gut wie eine Winchester, aber immer noch tödlich genug.

Jenny will den Waffenhändlern auf die Schliche gekommen, und sie hat auch noch höchst persönliche Motive, sich an den Verbrechern zu rächen. Dabei ist die Methode der Dealer simpel: Für jedes alte Gewehr, das sie den Indianern billig verkaufen, können Smith & Wesson, Colt oder Winchester drei neue Waffen für teures Geld an die Siedler verkaufen, die Angst vor Indianerüberfällen haben.

Berichte von Indianer-Überfällen schrecken die Siedler. Die Indianer haben unter anderem Ranches und Farmen angegriffen, außerdem zwei Postkutschen und einen Siedlertreck überfallen. Ein Kavallerieschwadron wollte daraufhin für Ruhe sorgen, doch die Soldaten gerieten in einen Hinterhalt. Von 150 Mann überlebten nur 67. Es gelang ihnen gerade einmal, zwölf der Angreifer zu töten, bevor die sich zurückzogen. Es waren Yuta-Krieger, und neun von ihnen hatten Spencer-Gewehre, die so neu aussahen, als seien sie eben erst aus der Fabrik gekommen. Aber es waren ganz eindeutig Modelle aus dem Bürgerkrieg.

Kein leichter Job für Sheriff Al Thomas. Die Situation spitzt sich zu, als er einem Betrunkenen, der auf unbewaffnete Indianer schießen will, die Kniescheibe zertrümmert.

Dirk Bongardt legt einen aktionreichen Western vor, der mich an die vielen spannenden Romane erinnert, die ich als Junge verschlungen habe. Ohne die zufällige Entdeckung dieses speziell für den Kindle geschriebenen Romans wäre ich wohl nie wieder an den Fuß der blauen Berge geritten …